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Auf Kreidetafel wird nicht verzichtet


96 trg 2303 ass schule02FN-Zeitungsartikel von Klaus T. Mende vom 24.3.2021
Schulleitung und -träger ziehen in Assamstadt an einem Strang. Rektorin Isabel Hübner und Bürgermeister Joachim Döffinger haben das Wohl der Mädchen und Jungen in den Klassen eins bis vier fest im Blick. „Jeder Euro wird für die Kinder von der Gemeinde gerne ausgegeben. Das ist eine Investition in die Zukunft“, macht der Schultes deutlich – und die Leiterin pflichtet ihm kopfnickend bei. Sie schätzt den unkomplizierten, direkten Draht zum Rathaus und damit die kurzen Wege, wodurch ein eventuell auftretendes Problem bereits aus dem Weg geschaffen werde, bevor es sich überhaupt erst stelle.

Die Bildungseinrichtung wird augenblicklich von 102 Schülern (allesamt aus Assamstadt) besucht, die von neun Pädagogen unterrichtet werden. „Im Übrigen allesamt weiblich“, schmunzelt Isabel Hübner, seit September 2018 in Amt. Mit der Frauenpower sei die Schule in Sachen Unterricht auf einem sehr guten Weg. „Wir würden uns aber auch über männlichen Zuwachs freuen“, stellt die 38-Jährige im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten schmunzelnd fest. In personeller Hinsicht könnte bereits in absehbarer Zeit aufgestockt werden (müssen). Die Schülerzahlen gehen nach oben, zeigt die Rektorin einen erfreulichen Trend auf, der zur Folge habe, dass in Klasse eins im kommenden Schuljahr zweizügig gefahren werde.

Einhergehend damit droht ein Raumproblem, was wiederum die Gemeinde (gerne) auf den Plan rufe, wie Joachim Döffinger versichert. Bereits jetzt seien alle fünf Klassenzimmer und beide Betreuungsräume belegt. Ein neuer Klassenraum werde in jedem Fall benötigt, weil 2021/22 definitiv über 30 Kinder eingeschult werden. Es habe bereits einen munteren Austausch gegeben mit dem von beiden Seiten erklärten Bestreben, im Rahmen des Möglichen nach optimalen Lösungen zu suchen, die der Förderung der Schüler vollauf gerecht werden, fahren Hübner und Döffinger eine gemeinsame Linie.

Aufgrund durchaus denkbarer weiterer Zuzüge sei es darüber hinaus nicht von der Hand zu weisen, dass über kurz oder lang sogar noch Bedarf für einen siebten Klassenraum bestehe. „Wir werden uns des Themas zeitnah annehmen und es im Gemeinderat behandeln“, verspricht das Ortsoberhaupt. Er könne sich, so Joachim Döffinger, einen Anbau sehr gut vorstellen. Weitere kosmetische Arbeiten seien ebenfalls zeitnah umzusetzen, um das Gebäude fit zu machen für die Zukunft.

Sehr gut aufgestellt ist nach Überzeugung von Hübner die Grundschule hingegen bereits jetzt, was die Arbeit mit digitalen Medien angehe. Die Kinder seien im Umgang mit selbigen „sehr gewieft“. Auch von Pädagogenseite gebe es viele positive Rückmeldungen. Zur neuen Ausrüstung im Schulhaus gehörten, so die Rektorin, ein Dutzend Access-Points für uneingeschränkten Wlan-Empfang sowie 75-Zoll-Bildschirme für jeden Klassenraum, Anschluss ans Glasfasernetz, ein iPad als Arbeitsgerät für jede Lehrerin sowie 25-Schüler-iPads.

„Die Kreidetafel als traditionelles Arbeitsmedium ist für uns weiter von Bedeutung und sollte bewusst nicht ersetzt werden“, erklärt die Leiterin. Gerade in den Klassenstufen eins und zwei liege der Fokus auf den Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen sowie auf den Kompetenzen im Bereich des Arbeits-, Ordnungs- und Sozialverhaltens.
Im Bildungsplan der Schule sei die Leitperspektive „Medienbildung“ fest verankert. Erst ab Klassenstufe drei würden die Basiskompetenzen zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet nähergebracht, um sich in Klasse vier bewusst damit auseinanderzusetzen. Dies geschehe im engen Austausch mit den Eltern. So sei die Basis dafür gelegt worden, dass „sich die Kinder kompetent und verantwortungsbewusst in der Medienlandschaft bewegen können“, ist Isabel Hübner überzeugt.
„Bislang haben wir bereits 50.000 Euro in die digitale Ausstattung unserer Grundschule gesteckt“, zieht Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger Zwischenbilanz. Das Ende der Fahnenstange sei aber noch nicht erreicht. Die Verwaltung werde auch künftig partnerschaftlich an der Seite der Bildungseinrichtung stehen.